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Hufrehe beim Pferd - die richtige Fütterung ist wichtig
Hufrehe bei Pferden ist eine wirklich sehr schmerzhafte Krankheit, die unter Umständen für ein betroffenes
Hufrehe-Pferd tödlich enden kann. Typisch ist eine Lahmheit mit häufig wirklich schlimmen Schmerzen, so
dass Tiere mit dieser Krankheit überhaupt nicht mehr stehen wollen und daher liegen.
Wenn ein Pferd einmal eine Rehe hatte, behält es lebenslang ein
erhöhtes Risiko für einen erneuten Rehe Schub. Aus diesen Gründen ist bei Hufrehe Ernährung
(beispielsweise Futter getreidefrei und ohne Melasse) extrem wichtig, um
einen erneuten Schub der Krankheit zu vermeiden.
Hufrehe beim Pferd Ursachen
Eine Ursache von Hufrehe ist eine unsachgemäßes Futter in der Ernährung. Einem betroffenen Hufrehe-Pferd
wurden im Futter zu viele Futtermittel wie beispielsweise Hafer oder anderes Getreide gefüttert oder stand auf
einer Wiese mit viel Fruktan (Zuckerspeicherstoff der Gräser), welche die
Insulinausschüttung fördern.
Allerdings ist eine Hufrehe beim Pferd nicht nur durch falsches Futter, sondern auch durch Vergiftungen
möglich. Beispielsweise kann eine große
Aufnahme an Eicheln im Herbst bei Pferden
durch die in den Eicheln enthaltenen Gerbsäuren Hufrehe auslösen. Ein anderer Auslöser für Hufrehe beim
Pferd ist ein plötzlicher Wechsel von dem Futter, der die Dickdarmflora von den betroffenen Pferden
kippen lässt.
Info: Hufrehe Ursachen
- unangepasste Fütterung, welche den Blutzuckerspiegel steigen lässt,
- durch eine Insulinresistenz kann der Blutzucker nach Aufnahme von Futter nicht absinken ->
der Insulinspiegel steigt immer weiter
und schädigt die Huflederhaut,
- Vergiftungen beispielsweise mit Eicheln,
- Überflutung mit körpereigenen Toxinen (Giftstoffen) beispielsweise nach Koliken oder Geburten,
- mechanische Überlastung (Belastungsrehe).
Info | Hufrehe vorbeugen:
Eine der oben genannten Ursachen für Hufrehe beim Pferd ist eine zu hohe Insulinausschüttung. Insulin ist für
die Aufnahme von Blutglucose in die Körperzellen wichtig, aber durch bestimmte Erkrankungen funktioniert dieser
Mechanismus nicht mehr. Dadurch steigt der Insulinspiegel immer mehr, bis schließlich die Hufrehe beim Pferd
ausgelöst wird.
Ein Pferd hat in seinem Dickdarm eine Bakterienflora, die für die Verdauungsprozesse wichtig sind. Diese
Bakterienflora ist aber sehr anfällig für Störungen, die durch abrupte Futterwechsel hervorgerufen werden
können. Die Bakterienflora wird durch einen Wechsel von dem Pferdefutter verändert, so dass krankmachende Bakterien vermehrt
entstehen und die bisher vorhandenen Bakterien absterben. Durch die abgestorbenen und die
krankmachenden Bakterien werden Giftstoffe (Toxine) gebildet, die über den
Kreislauf an die empfindliche Huflederhaut gelangen und dort Schäden verursachen. Es folgen Schmerzen,
dadurch Lahmheit - ein Hufrehe-Pferd.
Neben Bakteriengiften können aber auch alle anderen Arten von Giftstoffen eine Hufrehe beim Pferd auslösen,
beispielsweise Eicheln, Kolik oder auch ein Nachgeburtsverhalten.
Bei Pferden mit einer Prädisposition müssen also die potentiellen Auslöser so gut es irgend geht umgangen
werden: keine abrupten Wechsel von dem Pferdefutter, keine Fütterung von Eicheln, angepasste Hufrehe Fütterung,
um der Hufrehe der Pferde vorbeugen zu können. Vor allem letzteres ist wirklich wichtig.
Ein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Hufrehe beim Pferd ist ein dicker Hals und Fettpolster auf
der Kruppe. Auch Pferde mit einer Störung im Fellwechsel und dadurch bedingten Verdacht einer Erkrankung
am Cushing Syndrom benötigen eine spezielle Hufrehe Fütterung, um der Hufrehe vorbeugen zu können.
Bei diesen Pferden liegt eine endokrin bedingte Insulinresistenz vor.
Info: Hufrehe vorbeugen
Wer ein Pferd oder Pony besitzt, welches zu den Risikogruppen gehört, muss bezüglich Haltung und Hufrehe
Fütterung einiges beachten. Gerne können Sie sich diesbezüglich an uns wenden!
Dickes Pferd - erhöhtes Hufrehe-Risiko!
Bei Hufrehe was füttern? Wie sollte die Hufrehe Fütterung danach
(also nach einem Schub) sein?
Jedes Risiko - Hufrehe-Pferd und - Pony muss (egal, ob schon erkrankt oder noch nicht) ein spezielles
Futter erhalten, so dass möglichst nicht so viel Insulin gebildet wird. Dies bedeutet, dass ein Pferdefutter
benötigt wird, welches getreidefrei (also ohne Hafer) und auch beispielsweise frei von
Pellets unklarer Zusammensetzung ist.
Dies erfordert eine angepasste richtige Hufrehe Ernährung, die speziell auf das jeweilige Hufrehe-Pferd
zugeschnitten sein muss. Es darf wirklich keinesfalls zu einer Energieüberversorgung mit der Hufrehe Ernährung
kommen.
Der Energiebedarf von Pferden ist sehr individuell und hängt von Haltung, täglicher Arbeit und
pferdespezifischer
Energieverwertung ab.
Info: Energieversorgung
- keinesfalls mehr Energie füttern, als das Hufrehe-Pferd verbraucht,
- nur Pferdefutter verfüttern, welches getreidefrei (also ohne Hafer, Weizen,...) und melassefrei ist.
Neben dem Energiebedarf müssen viele andere Nährstoffe bei einem Pferd mit Hufrehe in der Ernährung
beachtet werden. So sind insbesondere Zink, Kupfer, Selen, Jod sowie die Vitamine in der Hufrehe
Fütterung wichtig. Es ist nicht sinnvoll, einfach nur Heu und Ergänzungsfutter zu füttern, getreu dem
Motto „wird schon passen“. Benötigt wird eine spezielle Fütterungsempfehlung von einem Tierarzt, die
sicherstellt, dass es nicht zu Über- oder Unterversorgungen wichtiger Nährstoffe kommt.
Info: Pferdefutter für Rehe-Pferd
- Pferdefutter muss die individuellen Nährstoffbedürfnisse wirklich korrekt erfüllen,
- daher ist eine individuelle Fütterungsempfehlung von einem Futter - Tierarzt essentiell.
Heu darf einem Hufrehe-Pferd auf keinen Fall ad libitum gefüttert werden
und muss in manchen Fällen bei Hufrehe beim Pferd vor der Fütterung
sogar gewässert werden. Durch das Wässern gehen aber viele Nährstoffe verloren, so dass eine speziell
angepasste Ergänzung der fehlenden Nährstoffe nach Anweisung von einem Futter Tierarzt unabdingbar ist.
Hufrehe Fütterung Karotten:
Zur Info: die bei Pferd und Reiter sehr beliebten Karotten sind bei einem Hufrehe-Pferd absolut tabu. Hufrehe und
die
Fütterung von Karotten schließen sich aus, weil Karotten den Blutglucosespiegel steigen lassen.
Weidegang für ein Hufrehe-Pferd
Bei Hufrehe beim Pferd ist die Winterweide bei Frost absolut verboten. Das gilt vor allem,
wenn die Sonne scheint und das Gras wegen der Kälte nicht wachsen kann.
In diesen Situationen kann das Gras nicht wachsen und seinen Zuckerspeicherstoff Fruktan in Grasmaterial
umwandeln, so dass der Gehalt an Fruktan in den Gräsern sehr hoch ist.
Fruktan ruft bei Pferden aber leider eine Reaktion der Insulinausschüttung hervor, so dass der
Insulinspiegel bei insulinresistenten Pferden gefährlich steigt.
Hufrehe und Weide müssen sich allerdings nicht immer ausschließen. Rehepferde dürfen auf die Koppel,
wenn für das Hufrehe - Pferd die Weide portioniert ist oder das Hufrehe-Pferd ein Maulkorb trägt.
Die Koppel für die Pferde sollte allerdings nicht
zeitlich, sondern räumlich begrenzt sein. Werden Rehepferde einfach ohne Maulkorb für zwei
Stunden auf ein riesiges Stück Weide gelassen, fressen diese Pferde einfach schneller. Ist dagegen nur ein kleines
Stück Weide abgesteckt, ist es unmöglich für das Pferd, unkontrollierte Mengen Gras
aufzunehmen (es sei denn, es büchst aus...).
Achtung! Info!
Ein Hufrehe-Pferd niemals bei Frost oder jungem Grasbewuchs auf die Wiese lassen! Hoher Fruktan / Zucker Gehalt!
Lindernde Kräuter bei Rehe eines Pferdes
Kräuter für Rehepferde sind Hagebutte, Löwenzahn, Brennessel, Gingko, Zinnkraut, Schafgarbe und
Teufelskralle. Zur Linderung der Schmerzen der Pferde können außerdem Kräuter wie Weidenrinde oder
Mädesüß zum Pferdefutter verfüttert
werden.
Hufrehe-Pferd zu dick? Dann unbedingt eine Diät machen!
Wenn bei Hufrehe beim Pferd das betroffene Pferd zu dick ist, muss es unbedingt Diät machen. Zum einen
belastet das zu hohe Körpergewicht wirklich stark die Hufe der Pferde,
zum anderen kann die Insulinsensibilität der Zellen verbessert werden. Dies gilt vor allem für
Pferde mit EMS (Equines metabolisches Syndrom).
Ist ein Hufrehe - Pferd dagegen zu dünn, muss die Hufrehe Ernährung energiereicher gestaltet werden, aber
ohne, dass wiederum das Hufrehe Risiko beim Pferd steigt!
Hufrehe beim Pferd wird wirklich nicht durch zu viel Eiweiß in der Ernährung ausgelöst. Trotzdem ist es
ratsam, dass
das Pferdefutter nicht zu
viel Protein enthält.
Sprechen Sie unseren Tierarzt jetzt an, um Ihr Hufrehe Pferd optimal zu halten und zu füttern!
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