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Hund erbricht
Erbrechen beim Hund ist für Mensch wie Tier sehr belastend. Je nach Ursache des Erbrechens benötigt der
Hund sofort Hilfe von einem Tierarzt und muss schnell in die nächste Tierklinik gebracht werden. Daher
ist es für den
Besitzer wichtig zu erkennen, ob die Ursachen für das Erbrechen (= Vomitus) vom Hund nur vergleichbar
harmlos sind
oder ob das Problem so schwerwiegend ist, dass ein Tierarzt sofort Maßnahmen operativer Art ergreifen
muss. Letzteres ist bei einer Magendrehung oder bei einem Verdacht auf einen Fremdkörper der Fall.
Grundsätzlich bei allen Ursachen des Erbrechens beim Hund ist der Hundehalter zunächst in großer
Sorge, da alle diese Störungen nicht als normal bezeichnet werden können.
Wann muss der Hund mit Erbrechen sofort zum Tierarzt?
Ihr Hund muss sofort einem Tierarzt vorgestellt werden, wenn neben dem Erbrechen folgende Schock Symptome
auftreten
- die Maulschleimhaut weiß oder dunkelrot ist (fleischrot ist normal),
- der Hund selbst Wasser sofort wieder erbricht und/oder
- der Hund nicht mehr steh- oder gehfähig ist.
Ursachen von Erbrechen (Vomitus): woher kommt das Erbrechen beim Hund?
Widmen wir uns zunächst den lebensbedrohlichen Ursachen für Erbrechen beim Hund.
Da ist gerade bei großen, tiefbrüstigen Hunden die
Magendrehung zu nennen. In diesem Fall zeigt
das Tier akutes Erbrechen und braucht sofort Hilfe; muss also so schnell wie irgend möglich zu einem Tierarzt
gebracht werden, damit die Magendrehung operativ behandelt werden kann.
Tiermedizin - Ratgeber | Magendrehung beim Hund:
Typisches Symptom einer Magendrehung: der Hund behält soeben getrunkenes Wasser nicht bei sich, sondern
kotzt es sofort wieder aus. Durchfall tritt in der Regel nicht auf; Blut wird nicht erbrochen.
Zu den ebenfalls gefährlichen Ursachen von Erbrechen eines Hundes gehört ein
Fremdkörper.
Es kommt häufiger vor, dass ein Hund unterwegs oder daheim einen Fremdkörper aufnimmt und verschluckt.
Solch ein Fremdkörper kann beispielsweise ein Tannenzapfen sein, Kinderspielzeug oder schlicht und
ergreifend zu kleines Spielzeug für Hunde.
Genau wie im Fall einer Magendrehung benötigt dieser Hund schnell Hilfe von einem Tierarzt.
Tiermedizin - Ratgeber | Erbrechen durch Fremdkörper im Hund:
Fremdkörper verstopfen und verletzen Magen und Darm der Hunde und müssen deswegen schnell operativ
von einem Tierarzt entfernt werden.
Reaktiver Durchfall ist möglich. In dem Erbrochenen der Hunde kann sich Blut befinden.
Nach der Aufnahme von
giftigen Substanzen wie einem Giftköder ist für betroffene Hunde ebenfalls
schnelle Hilfe in einer Tierklinik von einem
Tierarzt gefragt. Das Gift muss möglichst schnell aus dem Körper des Hundes
ausgeschleust werden. Zudem muss (sofern die aufgenommenen Chemikalien / Gifte / Giftköder bekannt sind) der Tierarzt dem
Hund ein Gegen - Mittel verabreichen.
Wirklich häufige, aber nicht akut lebensbedrohliche Ursachen für Erbrechen beim Hund sind
Entzündungen im Magen (Gastritis). Dafür gibt es die
verschiedensten Ursachen. Da die Störungen so verschieden sind, gibt es unterschiedliche Maßnahmen zum
Vorbeugen oder zur Behandlung, wenn ein Hund aufgrund einer Entzündung des Magens (Gastritis) erbricht.
Entzündungen im
Magen (Gastritis) können so schlimm sein, dass der Hund Blut bricht.
Wenn ein Hund erbricht, weil er eine Entzündung im Magen hat, kann die Ursache dieses Erbrechens
infektiös, autoimmun, allergisch oder aufgrund von nicht passenden Futter - Sorten sein.
Tiermedizin - Ratgeber | Vielzahl der Ursachen für Erbrechen bei Hunden durch eine Magenentzündung (Gastritis):
- infektiös: "Magen-Darm" oder Erkrankung an Endoparasiten (meist mit Durchfall),
- akute Vergiftung (teils auch mit Durchfall),
- Allergie gegen Proteine im Futter (Erbrechen häufig chronisch!),
- autoimmun (chronisch; teils auch mit Durchfall),
- Futter / Produkte nicht Magen - freundlich, was zu einer Übersäuerung führt,
- Säuremangel im Magen.
Durch Erbrechen und absolute Appetitlosigkeit fallen außerdem Hunde mit einer
Pankreatitis auf.
Manche Hunde haben außerdem wässrigen Durchfall.
Eine Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse unserer Vierbeiner, welche bestimmte
Verdauungsenzyme sezerniert.
Dadurch, dass die Hunde mit einer Pankreatitis in der Regel keine Nahrung mehr aufnehmen, erbrechen
sie irgendwann nur noch Galle.
Überblick | Typische Symptome für eine Pankreatitis eines Hundes:
- Appetitlosigkeit,
- verweigern auch von Wasseraufnahme,
- Erbrechen,
- Durchfall,
- Gebetshaltung.
Eine chronische Erkrankung kann weniger auffällig sein.
Wenn ein Hund Galle erbricht, muss dass übrigens kein pathognomonischer Hinweis auf eine Pankreatitis
sein. Jeder Hund, der einige Zeit nüchtern war, erbricht nur noch Galle und Schleim.
Erbrechen ist ein Symptom von vielen Erkrankungen; Erbrechen (Vomitus) kann zum Beispiel auch
zentral im Brechzentrum oder durch Husten ausgelöst werden. An der Luftröhre befinden sich Rezeptoren,
die mit dem Brechzentrum interagieren und den Brechreiz auslösen.
Tiermedizin - Ratgeber:
Wenn ein Hund erbricht, kann auch ein Husten oder eine Erkrankung an einer Pankreatitis die Ursache sein.
Symptome: wie unterscheidet man, ob ein Hund erbricht oder ob er
regurgitiert?
Ein sehr wichtiger Punkt bei der Ursachenfindung des Erbrechens von einem Hund ist das Abgrenzen von
Erbrechen zu einem sogenannten Regurgitieren.
Wenn ein Hund erbricht, kommt zuerst ein rhythmisch würgendes Geräusch, bevor der Inhalt aus dem
Magen durch Muskelkraft heraus befördert wird.
Davon abzugrenzen ist ein Symptom, welches ohne diese sogenannte Bauchpresse abläuft: dem
Regurgitieren. Beim Regurgitieren würgt der Hund komplett unverdautes Futter hervor, ohne dass
vorher ein mehrmaliges Würgen auftritt. Das erbrochene Futter riecht weder säuerlich noch ist es
bereits angedaut. Der pH vom Erbrochenen dieser Hunde liegt im Bereich über 7,0.
Tiermedizin - Ratgeber | Regurgitieren beim Hund:
Regurgitieren ist kein Erbrechen, sondern wird durch eine Aussackung der Speiseröhre oder durch eine
vollständige Magendrehung verursacht.
Symptome | Hund erbricht nach Fressen?
Das kann passieren, wenn der Magen betroffener Hunde sehr gereizt ist. Solch ein Erbrechen kann aber auch
ein Hinweis auf eine
Magendrehung oder ein Aussackung der Speiseröhre sein.
Symptome | Erbrochenes ist gelb:
Wenn ein Hund gelben Mageninhalt erbricht, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Galle.
Diese Galle ist für die Verdauungsvorgänge der Hunde essentiell, so dass sich nicht nur im Darm, sondern auch
im Magen Galle befindet, welche dann gelb im Erbrochenen zu sehen ist.
Behandlung von Erbrechen beim Hund
Schwerwiegende Störungen, die das Erbrechen eines Hundes ausgelöst haben, müssen sofort in einer
Tierklinik behandelt werden. Dazu zählen die Magendrehung, verschluckte Fremdkörper und die
Aufnahme von giftigen Substanzen. Wegen Erbrechen stark dehydrierte Hunde müssen an den Tropf.
Ansonsten erfolgt die Behandlung, wenn ein Hund erbricht, zunächst mit einem Mittel gegen die Übelkeit.
Zudem wird das Futter im Rahmen der Behandlung auf eine Magen-Schonkost umgestellt.
Parallel wird danach geforscht, was die Ursachen des Erbrechens sind. Dies ist wichtig, um eine
zielgerichtete Therapie einer Erkrankung einleiten und zukünftigem erneuten Erbrechen vorbeugen zu können.
Um einen Befall mit Endoparasiten zu entdecken, muss eine Sammelkotprobe untersucht werden. Je nach
Ergebnis wird der Hund gezielt mit einem Antiparasitikum behandelt.
Tiermedizin - Ratgeber | Therapie:
Je nach Schweregrad des Erbrechens wird dem Hund ein Mittel gegen die Übelkeit verabreicht.
Außerdem:
- Umstellung auf hypoallergene Magen - Schonkost (evtl. mit fermentierten Futtermitteln),
- Kotuntersuchung auf Parasiten.
Bei anhaltendem Erbrechen muss eine sogenannte Gastroskopie durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird der
Hund in Narkose gelegt und endoskopisch unter Probenahmen der Schleimhaut nach der Ursache gefahndet,
warum der Hund erbricht.
Zur Therapie einer
Pankreatitis lesen Sie hier mehr.
Schnelle Hausmittel gegen Erbrechen beim Hund
Wenn ein Hund erbricht, liegt meist am häufigsten nur ein harmloser Grund wie Magen-Darm vor. Damit das
Erbrechen
des Hundes schnell besser wird, muss der Magen mit einem Hausmittel beruhigt werden.
Dies erfolgt zum einen mit dem Hausmittel Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Diese Kräuter haben eine
beruhigende, entkrampfende, entgasende und sogar antientzündliche Wirkung auf den Magen, so dass
das Erbrechen des Hundes weniger wird oder aufhört.
Außerdem sind Flohsamenschalen ein hervorragendes Hausmittel bei einer Magenentzündung, wegen der ein
Hund erbricht. Das Verfüttern von aufgekochten, aufgequollenen Flohsamenschalen beruhigt den
Magen. Dieses Hausmittel legt sich als Schleim
über die Läsionen in der Schleimhaut des Magens und trägt so zur Heilung von Magenschmerzen bei.
Ratgeber | Hausmittel, wenn der Hund erbricht:
- Fenchel-Anis-Kümmel-Tee,
- aufgekochte Flohsamenschalen.
Ihr Hund erbricht ständig?
Wenn ein Hund regelmäßig Erbrechen zeigt,
kann eine
Nahrungsmittelallergie der Auslöser sein.
Das richtige Futter, wenn ein Hund erbricht
Bei Erbrechen eines Hundes benötigt das betroffene Tier ein magenschonendes Futter.
Das bedeutet, das Hundefutter muss fettarm sein und darf kein rohes Fleisch, kein rohes Obst und
Gemüse und keine Knochen beinhalten.
Wenn ein Hund länger als eine Woche immer wieder erbricht, muss das Futter auf eine hypoallergene
Variante umgestellt werden.
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass das Futter eine genügend große Energiedichte hat. Wird
die Schonkost länger als eine Woche gefüttert, muss unser Futter Tierarzt individuell für den
erkrankten Hund einen Ernährungsplan entwickeln, damit der Hund mit allen essentiellen
Nährstoffen korrekt versorgt wird. So wird der Hund nicht noch zusätzlich durch eine
Fehlernährung krank.
Ratgeber | Futter bei Erbrechen eines Hundes:
- fettarm,
- gekocht,
- hypoallergen.
Kontaktieren Sie unseren Tierarzt jetzt für eine optimale Beratung, Behandlung und
Fütterung gegen das Erbrechen Ihres Hundes!
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