Ernährung für leberkranken Hund
Lebererkrankung beim Hund – Informationen für die richtige Ernährung
Hunde mit einer Erkrankung der Leber profitieren sehr gut von einer speziellen Leberdiät, sei es nun
fertige oder gekochte Hundefutter. Die Leberschonkost
muss zu der jeweiligen Grunderkrankung passen. Es gibt verschiedene Leberdiäten mit unterschiedlichem
Inhalt.
Wichtig zu wissen:
Je nach Grunderkrankung müssen unterschiedliche Leberdiäten mit unterschiedlichem Inhalt gefüttert werden.
Warum benötigen Hunde mit einer eingeschränkten Leberfunktion eine richtig
passende Leberschonkost?
Die Leber ist ein Organ mit den vielfältigsten Funktionen.
So ist die Leber zum einen ein Speicherorgan, beispielsweise für fettlösliche Vitamine und Fettsäuren.
Aber auch der Proteinstoffwechsel der Proteine aus dem Hundefutter läuft über die Leber.
Wenn ein Hund über das Futter Protein aufnimmt, wird dieses Protein über den Darm resorbiert und zu den
unterschiedlichen Verwendungsorten wie Haut, Muskulatur und so weiter transportiert.
Wird mehr Protein über das Futter aufgenommen, als ein Hund eigentlich für den Erhalt seiner gesunden
Körperfunktionen benötigt, ist die Leber des Hundes für den Abbau und die Entfernung dieser
überschüssigen Proteine aus dem Hundefutter verantwortlich.
Die Funktion der Leber eines Hundes kann durch die unterschiedlichsten Ursachen gestört sein. Das können
Missbildungen, Überlastungen durch zu viel Fleisch im Hundefutter, aber auch Infektionen mit Bakterien,
Viren oder Parasiten sein.
In diesem Fall ist die Funktionalität der Leber nicht mehr ausreichend, um alle Giftstoffe aus dem Proteinmetabolismus
aus dem Körper zu entfernen und das Organ kann auch nicht als Speicherorgan fungieren. Im Blut zeigen sich
schlechte Leberwerte.
Leberkranke Hunde benötigen also unbedingt eine Leberschonkost,
die zu dem jeweiligen Leberschaden passt, so dass die Leberfunktion optimal entlastet und unterstützt wird
sowie die Leber sich schnell regenerieren kann.
Am wichtigsten für leberkranke Hunde bzw. schlechte Leberwerte:
Eine gut passende Leberschonkost, die die zugrunde liegende Ursache optimal berücksichtigt.
Z.B. ein fettarmes Futter – Rezept / Produkt bei Gallestau oder ein proteinarmes Futter – Rezept
bei einer Leberzirrhose.
Nur so kann sich die Leberfunktion schnell wieder, so weit möglich, gut erholen.
Schlechte Leberwerte beim Hund – was füttern?
Je nachdem, in welchem Stadium die Lebererkrankung ist und um welche Erkrankung es sich
handelt, ist es von Vorteil, wenn das Futter für den leberkranken Hund jeweils dem aktuellen Zustand der
eingeschränkten Leberfunktion angepasst wird.
So gibt es Erkrankungen der Leber, bei denen die Diät nur eine sehr eingeschränkte Versorgung mit Protein
(beispielsweise Fleisch und Fisch) liefern darf. Dies ist beispielsweise bei einem Lebershunt der
Fall.
Andererseits hat die Leber bei einem anders gearteten Leberschaden eine sehr hohe Regenerationsfähigkeit.
Bei manchen Erkrankungen der Leber ist es für Hunde daher von Vorteil, wenn der Gehalt an Eiweiß in der
Diät nicht zu niedrig, sondern bedarfsdeckend und von hoher Protein – Qualität ist. Lebensmittel mit
einer richtig guten Eiweißqualität sind mageres, bindegewebsfreies Fleisch und Fisch.
Informationen für ein Rezept zum selber kochen für einen Hund:
– eher mageres, bindegewebearmes Fleisch wie Gulasch oder Putenbrust, außerdem Hüttenkäse oder Quark, Fisch ohne
zu viel Jod oder Vitamin D3 (gut geeignet beispielsweise ist Scholle),
– viele stärkehaltige Kohlenhydrate wie (Süß-)Kartoffeln, Hirse, Haferflocken,…,
– Obst & Gemüse (kein Kohl, Lauchgewächse; gut ist Gemüse wie Karotten),
– Linolsäure und omega-3-Fettsäuren aus beispielsweise Leinöl, Hanföl, Lachsöl,
– individuell passendes Mineralfutter.
Ernährung für leberkranken Hund: welches Futter ist gut?
Im Handel finden sich entsprechende Produkte wie Trockenfutter für leberkranke Hunde,
aber auch
Kochen für einen leberkranken Hund (genau wie barfen) ist möglich. Eine selbstgekochte Leberschonkost
hat sogar viele Vorteile, weil individuell auf die Bedürfnisse des Hundes eingegangen werden kann.
Informationen: Leberdiät für einen Hund selber kochen nach Rezept:
Falls man eine Leberdiät für Hunde
selber kochen möchte, muss die Nährstoffversorgung der Diät entsprechend des Leberschadens korrekt sein.
Dabei ist darauf zu achten, dass selten ein universelles Mineralfutter optimal passt, sondern individuell
häufig eine Kombination aus verschiedenen Produkten sinnvoll ist. So kann der Nachteil des einen Produkts
mit dem Vorteil eines anderen Produktes ausgeglichen werden.
In diesem Fall ist eine selbstgekochte Leberschonkost jedem Trockenfutter und Nassfutter von der Stange
überlegen, da der Hund exakt seinen Bedürfnissen nach ernährt wird.
Beispiel zum selber Kochen für einen Hund:
Ein Hund mit einer Lebererkrankung und 5 kg Körpergewicht
bekommt beim selber Kochen mit einem handelsüblichen, für einen leberkranken Hund gedachten,
als kupferarm beworbenem Mineralfutter
zu wenig Calcium, zu viel Magnesium, zu viel Kupfer und zu
viel Jod. Wenn Lachsöl zu diesem Beispiel gefüttert wird, ist auch die Versorgung des leberkranken Hundes
mit Vitamin D3 zu hoch.
Zu viel Kupfer und Vitamin D3 belasten die Leber.
Grundsätzlich müssen Hundefutter und Rezepte bei einer Lebererkrankung ausreichend Energie
beinhalten. Egal, ob es sich um Trockenfutter für leberkranken Hund oder um Rezepte zum Kochen für
leberkranken Hund handelt.



